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Es werden Posts vom September, 2024 angezeigt.
Teil 4: Die Wissenschaft als Wunschkonzert Über ein Jahr hat er uns begleitet, der Windmessmast auf der Hochkippe Klettwitz, ein kleines Stück nördlich abseits der Straße nach Kostebrau. Imposant wie eine Mittelwellensenderantenne stand er da und zeigte uns rund um die Uhr HD-Videos der Umgebung, inklusive der Gärten einiger Klettwitzer. Aber es waren auch imposante Regenbogenaufnahmen dabei und an seinem Fuß fanden sich kleine Betonskulpturen als Kunst am Bau, zumindest für eine Weile. Als Hobbywetterbeobachter fand ich die Idee, mehr über den Wind in der Höhe zu lernen, natürlich spannend. Natürlich war schon klar, wer den Mast aufgestellt hat und wohin die Reise gehen soll, aber wissenschaftliche Neugier schafft es doch auch immer wieder, die Begleitumstände nicht so trist erscheinen zu lassen. Also freute ich mich auf die Veröffentlichung der Ergebnisse, so wie es in der Wissenschaft üblich ist, in einer „begutachteten Zeitschrift“. Das bedeutet, dass andere Wissenschaftler, als
Teil 3: Das klimapolitische Selbstverständnis Im Änderungsantrag zum Bebauungsplan war nicht nur die Rede von den vielen neuen Industrieansiedlungen und Arbeitsplätzen. Es wurde nämlich auch ganz tief in die begriffliche Moralkiste gegriffen: Ich: „Einwände der betroffenen Bürger aus der Region ließen sich dann ebenso wie jetzt mit Verweisen auf die „politisch gewollte Energiewende“ und „übergeordnete Ziele der Gesellschaft“ beiseite wischen. Im Amtsblatt ist sogar von einer „gesamtgesellschaftlich gewollten Energiewende“ die Rede. Es ist fraglich, wie viel Rückhalt diese Politik in der Gesellschaft wirklich hat und wahrscheinlich wird sich die Situation nach den nächsten Wahlen bereits anders darstellen. Einer Bundesregierung, die es nicht einmal schafft, ihren Haushalt verfassungskonform zu führen, ist jedenfalls auch energiepolitisch wenig Fachkompetenz zuzutrauen. Es ist bedauerlich mitzuerleben, wie der wirtschaftliche Wohlstand der deutschen Bevölkerung mutwillig verspielt wir
Teil 2: Das Schweigekartell Kommen wir also mal zu dem Brief, der mich am 13.08.2024 erreicht hat. Ich bin schon ganz nervös: Endlich eine Antwort auf meine Eingabe vom 08.12.2023! Hat doch nur acht Monate gebraucht… Oder, um die Geschichte korrekt zu erzählen, Anfang März bekam ich nochmal eine Zwischenmeldung vom Bauamt, dass alles etwas dauern wird. Aber nanu, der Brief kommt ja gar nicht von der Gemeinde, sondern von der Firma GICON? Darin heißt es „Im Auftrag der Gemeinde Schipkau setzen wir Sie über die Beschlüsse in Kenntnis und übersenden Ihnen zu Ihrer Stellungnahme vom 23. Februar 2024 den Auszug des Abwägungsprotokolls. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Gemeinde Schipkau - Amt 3…“ (Der Übersichtlichkeit halber werde ich alle Zitate aus dem Schreiben, die nicht mein eigener Text sind, in rot setzen. Eigener Text erscheint in grün.) Ich war schon etwas ungehalten darüber, dass mir nicht die Gemeinde selbst antwortet, schließlich habe ich mich nicht an GICON gewandt.
Teil 1: Was ist bis jetzt passiert? 1999 wurde auf der Hochkippe des ehemaligen Tagebaus Klettwitz-Nord der erste Windpark erreichtet. 2014/15 wurden die Anlagen modernisiert („Repowering“) und 2017 weitere errichtet. Damals gab es viele interessante Ideen zur lokalen Verwertung des erzeugten Stroms . Daraus ist nichts geworden, aber die Erinnerung an nicht eingelöste Versprechen bleibt. Was es tatsächlich noch gibt, ist ein „Bürgerstrommodell“. Nur geht es dabei gar nicht um den erzeugten Strom, sondern um eine pauschale Zahlung von derzeit 80 Euro alle zwei Jahre pro Bürger, die bei der Gemeinde per Formular jedes Mal neu und natürlich fristgerecht beantragt werden muss. Im Frühjahr 2023 wurde dann ein Windmessmast auf der Klettwitzer Hochkippe errichtet, der in Vorbereitung der Pilotanlage Windgeschwindigkeiten in bis zu 300 m Höhe messen sollte. Dieser wurde im Sommer 2024 zurückgebaut. Die Errichtung erfolgte durch die Firma GICON®-Großmann Ingenieur Consult GmbH aus Dresden, di
Herzlich Willkommen auf dem (derzeit) einzigen kritischen Blog zum höchsten Windrad der Welt! Die Gemeinde Schipkau liegt in der schönen Niederlausitz, ca. 120 km südlich von Berlin, und besteht aus den Ortsteilen Schipkau, Klettwitz, Annahütte, Meuro, Drochow und Hörlitz. Bei uns gibt es bereits überproportional riesige Wind- und Solarparks auf unseren alten Tagebauflächen, und nun soll als nächstes noch ein Höhenwindrad mit 300 m Nabenhöhe errichtet werden. Später sollen noch viele weitere folgen. Hier schreibt ein Hörlitzer über seine Eindrücke aus Kommunalpolitik und Medien zu diesem Thema. Viele Bürger und Besucher, mit denen ich sprechen konnte, halten diese Pläne für völlig übertrieben. Leider findet sich das nicht in der medialen Berichterstattung und in den Aussagen unserer Gemeindevertreter wieder. Dieser Blog soll sich daher als eine Sammlung von Tatsachen und Argumenten zur Planungsphase des ersten Höhenwindrades verstehen, also als ein Gegengewicht zu den bisherigen einsei
Impressum Dr. rer. nat. habil. Alexander Haußmann Schipkauer Str. 26 01968 Schipkau OT Hörlitz Kontakt: turmbauzuschipkau@web.de